Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt online ab Montag, den 31.03.2025, ab 15.00 Uhr über diese Website. Auf der Startseite wird dann ein Link zur Anmeldung erscheinen.
Workshop 1:
„Ich such was Religiöses. Was gibt’s denn da so?“ Der Film „Anbieterwechsel“ in Jahrgangsstufe 10
„Ich such was Religiöses. Was gibt’s denn da so?“
So wird in der 30 Minuten dauernden Episode „Anbieterwechsel“ (2015) der NDR-Serie Tatortreiniger das Interesse der Kundinnen und Kunden am Angebot von „Astrum“, einer fiktiven „Vermittlungsagentur für Religion und Spiritualität“ auf den Punkt gebracht. Dort „nehmen [die Kundinnen und Kunden] unterschiedliche Formen von Religion bzw. Weltanschauung […] wahr und deuten sie im Blick auf Fragen nach Sinn und Lebensorientierung.“
Das letzte Zitat stammt natürlich nicht aus dem Film, sondern aus dem Lehrplan für Evangelische Religionslehre: aus den Kompetenzerwartungen des Lernbereichs 10.1. Was liegt also näher, als diesen Film zu verwenden, um in diesen Lernbereich einzusteigen oder ihn zu behandeln oder abzuschließen?
Und dazu soll der Workshop helfen, indem Materialien präsentiert und ausprobiert werden, die Anknüpfungspunkte zum Lehrplan darstellen, zu weiterführenden Gedanken anregen oder einfach nur witzige Ideen sind.
Christina Drechsler, Rainer Seifferth
Workshop 2:
Glücksglaube in Japan
Das japanische Wort für Glück ist „shiawase“ (幸せ), es unterscheidet sich vom amerikanischen Wort „happiness“. Shiawase wird nicht verwendet, um pure Freude zu beschreiben, sondern hat die Bedeutung von Zufriedenheit, Achtsamkeit, Genügsamkeit und Frieden.
Das zeigt sich im japanischen Glücksglauben, der einen Mix aus Shintō (Konzentration auf das Leben) und Buddhismus (Konzentration auf den Tod bzw. Samsara/Nirwana) darstellt.
Wir wollen in diesem Workshop einen kleinen Einblick in den Shintōismus mit seinen über 8 Millionen Göttern (Kami) geben, der keinen Stifter, keine Lehre und keine religiöse Schrift besitzt, aber zahlreiche Traditionen aufweist, z. B. die Torii, die Markenzeichen der Götter.
Außerdem lernen wir in Grundzügen den japanischen Zen-Buddhismus mit seinen Zen-Gärten, der Teezeremonie (Sadō), der Kalligraphie (Shodō) und seiner Blumenkunst (Ikebana) kennen.
Anschließend soll in Gruppen zum Thema „Das Glück in den Weltreligionen und im Shintō“ gearbeitet werden. (Diese Gruppenarbeit ist für 10.1, 10.2 oder 10.3 geeignet.)
Der japanische Glücksglaube, der 7 Glücksgötter hat, wird weiter vertieft, indem wir einen Glücksbringer (Omamori) basteln und uns das Glück knoten – wie in Japan.
Zur Weiterarbeit im Unterricht werden am Ende des Workshops Materialien, die in der Schule erprobt wurden, vorgestellt.
Christine Hensel, Dr. Katrin Kunert
Workshop 3:
Von A wie Abraham bis Z wie Zion – Wort für Wort zum Verständnis: Ein interreligöses Wörterbuch gestalten
Oft scheitert das interreligiöse Gespräch an Begrifflichkeiten, die erstmal gleich zu sein scheinen, aber doch unterschiedlich verstanden werden können. In diesem Workshop stellen wir eine Unterrichtseinheit vor, in der SuS Unterschiede und Gemeinsamkeiten religiöser Begriffe entdecken und ein interreligiöses Wörterbuch gestalten. Im Anschluss daran soll der Diskussion und Erarbeitung weiterer Umsetzungsmöglichkeiten Raum gegeben werden.
Anna Heim, Michael Schwarz
Workshop 4:
Gemeinsam in Vielfalt – Weltanschauungen im schulischen Alltag leben, erfahren und sichtbar machen
Schulen sind Orte, an denen Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen zusammenkommen. Doch wie kann diese Vielfalt konstruktiv genutzt werden, um ein respektvolles und inklusives Miteinander zu schaffen?
In diesem Workshop tauschen wir Erfahrungen aus und entwickeln gemeinsam neue Ansätze, um die Vielfalt im Schulalltag erlebbar zu machen. Themen sind unter anderem die Planung und Durchführung interreligiöser Feiern, die Einrichtung multifunktionaler Ruheräume und weitere praktische Wege, um Weltanschauungen sichtbar zu machen. Der Workshop bietet Raum für kreativen Austausch, praxisnahe Diskussionen und die Erarbeitung individueller Lösungen für die Schulpraxis.
Nikolas Lamers, Anita Martini, Annegret Schneider-Ibisch
Workshop 5:
Du sprichst von Fußball, ich von Religion
Gemeinschaftserfahrung, spirituelle Hingabe, transzendente Eindrücke – dies und noch viel mehr begegnet dem Interessierten heutzutage regelmäßig: An jedem Spieltag im Fußballstadion. Ein wunderbares Spielfeld für Lehrkräfte an eigene religiöse Erfahrungswelten und diejenigen der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen.
Ziel des Workshops: Berührungspunkte zwischen Alltagswelt und Glaubensvorstellungen am Beispiel „Hingabe an den Fußballsport“ ausloten und für den Unterricht hinsichtlich nutzbar machen.
Andreas Beck, Marcus Beck, Matthias Pflaum
Workshop 6:
Reden mit statt Lernen über – Begegnungen mit Orten und Vertretern fremder Religionen
Der Workshop soll einerseits dem Austausch über Erfahrungen in der Begegnung mit Orten und Vertretern fremder Religionen dienen, aber auch Anregungen zu Rahmenbedingungen für diese bieten. Dabei sollen Möglichkeiten zur Vor- und Nachbereitung sowie Best-Practice Beispiele zur Sprache kommen.
Lehrplanbezug: 7.3 (Islam), 9.3 (Judentum), 10.2 (Buddhismus)
Dr. Florian Büttner, Valentin Specht, Kristin Walter
Workshop 7:
Religionen ein Gesicht geben – Begegnung zwischen Fremd- und Nahsein
Ausgehend von den Erfahrungen eines einjährigen Online-Austauschs mit israelischen Jugendlichen und einer Unterrichtskonzeption über die lebendige Vielfalt des Judentums wollen wir überlegen, wie es möglich ist, Religionen in der Schule und im Unterricht ein Gesicht zu geben. Welchen Raum können wir für solche Begegnungen schaffen? Mit welchen Materialien und Methoden können Begegnungen angestoßen werden? Was können solche Begegnungen bei den Kindern und Jugendlichen bewirken? Und wie können wir sie pädagogisch verantwortet begleiten? Zuletzt wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden unsere Überlegungen auf Möglichkeiten der Begegnung mit dem Islam übertragen.
Julika Bayer, Annika Braun
Workshop 8:
Wie entstehen Vorurteile? – Workshop zur Sensibilisierung (Schwerpunkt Islam / Christentum)
Der Workshop beschäftigt sich mit der Entstehung und den Auswirkungen von Vorurteilen in Bezug auf religiöse Gruppen, insbesondere den Islam und das Christentum.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen Ansätze erarbeitet werden, wie Schülerinnen und Schüler ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Mechanismen von Vorurteilen erlangen können. Zudem soll ein Austausch Anregung bieten, wie Schulen als Lernorte zu einem respektvollen Dialog über religiöse Vielfalt beitragen und eine Sensibilisierung für dieses Thema fördern können.
Martina Schattenmann (ISB-Referentin ER), Funda Yildirim (ISB-Referentin IU)
Workshop 9:
„Zwischen gleich und anders“2 – Eine Einführung in die Arbeit mit Ortswechsel+11 zum Lernbereich 11.4
Der Workshop bietet eine Einführung in die Arbeit mit Ortswechsel+ in der Oberstufe zum Lernbereich 11.4 „Zwischen Distanz und Nähe: Judentum, Christentum, Islam“.
Ausgehend von einem gemeinsamen Nachdenken über die Herausforderungen, die verschiedene Verhältnisbestimmungen zu den drei sogenannten abrahamitischen Religionen religionsdidaktisch mit sich bringen, sollen die Zugänge und Wege, die das Schulbuch anbietet und ermöglicht, vorgestellt und diskutiert werden.
Sebastian Görnitz-Rückert, Hans Christian Kley